Dieses Grübeln, diese Gedanken, ob denn tatsächlich alles passt. Mit dem kleinen Schatz im Bauch.  Diese Unsicherheit, gerade in dieser Zeit, wo die Kindsbewegungen von dir noch nicht wahrgenommen werden können… Aber auch später, wenn sich das Kind regelmäßig bemerkbar machen sollte und du so dringend auf ein Lebenszeichen deines Babys wartest … Um deinen Verstand zu besänftigen, um beruhigter zu sein. Wenn auch nur für die nächsten Stunden, oder gar nur Minuten. Weißt du, wovon ich spreche?

Heb deine Beine“, „leg dich auf deinen Bauch und machs dem Baby ganz eng“ oder „rüttel mal an deinem Bauch“, „dann wird sich dein Kleines bestimmt bald mal melden“ so der O-Ton in den Internetforen, die ich durchforstet hab – viel zu oft. Hab ich selbstverständlich alles ausprobiert. Und ich sag euch was: NATÜRLICH WAR`S BEI MIR NICHT SO.  Natürlich hat sich MEIN BABY nicht bemüßigt gefühlt, mir genau zu jenen Zeiten einen innerlichen Fußtritt zu verpassen, wo ich eine Lebensbestätigung so dringend gebraucht hätte. Natürlich war es still in mir. Beängstigend still. Und ich? Noch mehr verängstigt, verzweifelt und oft extrem verunsichert.

Verständlicherweise war ich froh um jede Ultraschalluntersuchung bei der Ärztin, um dieses kurzfristige Gefühl von vermeintlicher Sicherheit. Die medizinische Bestätigung, dass das kleine Herzchen schlägt, Gewicht und Größe der Schwangerschaftswoche entsprechen und meine Schwangerschaft „normal“ und „ohne Befund“ verläuft. Da war ich dann beruhigt – aber immer viel zu kurz. Nie auf Dauer. Kurze Zeit später wieder diese Verunsicherung, die Angst. Ein Teufelskreis… mental wie emotional.

Wenn du an einem ähnlichen Punkt stehst, wie ich damals und du dich in meinen Worten wiederfindest, dann hast du aus meiner SICHT nun zwei Möglichkeiten:

  1. Du beschreitest den Trampelpfad, den schon viele beschritten haben. Den Pfad der modernen westlichen Schwangerschafts- und Gebärkultur, in welchem versucht wird, ein Gefühl von Sicherheit AUSSCHLIEßLICH durch technische Überwachung und klinische Routinemaßnahmen zu erzeugen.Du ermächtigst somit andere, dich durch besänftigende Antworten zu beruhigen und gibst die Macht ab.
  2. Du gehst den unkonventionellen Weg und beginnst, deine Intuition und deinen Instinkt – zwei deiner wichtigsten Verbündeten in Schwangerschaft und Geburt – wieder an die Oberfläche treten und sprechen zu lassen.  Du betrachtest die Routineuntersuchungen, die du natürlich nach wie vor in Anspruch nimmst, nicht mehr als das Maß aller Dinge und ermächtigst DICH selbst, für innere Sicherheit zu sorgen.

Was kannst du dafür machen?

  • Zieh dich regelmäßig zurück und höre in dich hinein (Intuition wird ganz leise, wenn es um uns herum laut ist)
  • Kommuniziere und verbinde dich ohne Druck und Stress mit deinem Baby (zB. durch Meditationen)
  • Vertraue und höre auf die dir inneliegende Körperintelligenz

Eines möchte ich dir noch mitgeben: Mein Sohn hat dann natürlich wieder Lebenszeichen von sich gegeben.  Dann, wenn ich nicht damit gerechnet hätte: beim Kochen, in der Badewanne, beim Meditieren. Dann, wann er wollte.  So als wollte er mir mitteilen: Ich meld mich, wenn mir danach ist, meine Liebe! Obwohl noch ganz klein, bin ich ein Mensch mit ganz eigenständigem Temperament und Charakter, daher: Ich meld mich ganz und gar, wann mir danach ist. PUNKT.